Die Generation Z (geboren ab ca. 1995) wird die Arbeitswelt neu aufmischen. Sie sind in einer digitalen Welt aufgewachsen und werden dies auch auf die Arbeit übertragen. Die Generation Z hat das Ziel der Lebenslust- und Einkommensmaximierung, am Wochenende wird nicht gearbeitet. Aufgrund der fehlenden Bindung zum Unternehmen und den Arbeitskollegen müssen sich die Unternehmen auf eine hohe Fluktuation einstellen oder Methoden entwickeln, um die Begeisterung bei der Generation aufrechtzuerhalten. Eine Bindung besteht lediglich zu interessanten Projekten.
Contents
Generationen im Überblick
Baby Boomer | Generation X | |
Geboren | Ab 1950 | Ab 1965 |
Grundhaltung | Idealismus | Skeptizismus |
Hauptmerkmal | Selbsterfüllung | Perspektivlosigkeit |
Bezug | (lokale) Gemeinschaft | (lokale) Gemeinschaft |
Rolle | Kollektivismus | Individualismus |
Aktivitätsniveau | Mittel | Niedrig |
Informiertheit | Mittel | Wenig |
Qualifikation | Lernen für das Unternehmen | Wenig lernen |
Ausrichtung | Nur Beruf | Privat (trotz Beruf) |
Generation Y | Generation Z | |
Geboren | Ab 1980 | Ab 1995 |
Grundhaltung | Optimismus | Realismus |
Hauptmerkmal | Leistungsbereitschaft | „Flatterhaftigkeit“ |
Bezug | (internationale) Gesellschaft | (globale) Gesellschaft |
Rolle | Kollektivismus | Individualismus |
Aktivitätsniveau | Mittel | Hoch |
Informiertheit | Mittel | Stark |
Qualifikation | Bezahltes Lernen | Für sich lernen |
Ausrichtung | Beruf, verbunden mit Privat | Privat (und Beruf getrennt) |
Quelle: Univ.-Prof. Dr. Christian Scholz – Generation Z: Willkommen in der Arbeitswelt
Generation Z
Die Generation Z folgt auf die Generation Y und bezeichnet jene Generation, die nach 1995 auf die Welt gekommen ist. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um eine ganze Generation, sondern eher um den Teil der gut ausgebildeten und finanziell gut ausgestatteten jungen Menschen.
Charakterisierung der Generation Z
Die Mitglieder der Generation Z sind von Geburt an in einer digitalen Welt aufgewachsen und sind somit mit den neuen Medien bestens vertraut. Daher ist auch eine ständige Nutzung sozialer Medien, wie z.B. Facebook und Twitter, eine Selbstverständlichkeit. Sie besitzen „online“ einen unbeschränkten Zugang zu Informationen und Wissen, die direkt auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Für sie steht die Lebenslustmaximierung im Vordergrund. Die eigene Person steht jeweils im Mittelpunkt. Ziel ist es, die eigene, individuelle Situation zu verbessern.
Berufliches Netzwerk von Generation Z
Die Generation Z wird generell als „flatterhaft“ angesehen, das heißt sie vermeidet eine enge Bindung an das Unternehmen und die Arbeitskollegen. Unternehmen werden sich schwer tun, für langfristige Begeisterung beim Arbeitnehmer zu sorgen. Die Unternehmen können sich daher auf eine hohe Fluktuation in der Zukunft einstellen. Ebenso hat die Generation Z kein Verantwortungsgefühl für Projekte, Kunden oder Kollegen. Gewünscht ist eine begrenzte Verantwortung, ein angenehmes Klima sowie eine gute Bezahlung. Sie ist auf ihre eigenen Ziele fokussiert und keine Teamplayer. Arbeiten an interessanten Projekten und eine feste Entlohnung sind wichtig, jedoch darf die Freizeit nicht außer Acht gelassen werden. Die Arbeit wird daher unter keinen Umständen mit ins verdiente Wochenende genommen. Wenn eine freie Unternehmenskultur nicht im Unternehmen vorhanden ist, wird der Mitarbeiter der Generation Z sich neu orientieren. Die persönlichen Bedürfnisse werden dem Arbeitgeber offen kommuniziert.
Das Arbeits- und Privatleben wird strikt getrennt. Die Arbeit wird dabei so gestaltet, dass sie zum Privatleben passt. Daher wird auch wieder häufiger Teilzeitarbeit und Elternzeit in Anspruch genommen.
Meetings, Tagungen und weitere Besprechung mit persönlicher Anwesenheit im Unternehmen werden heutzutage immer seltener. Die Generation Z wird darauf jedoch fast gänzlich verzichten. Da sie sehr versiert im Umgang mit Internet, Smartphones und Tablets ist werden hier alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Eine Kommunikation ist jeder Zeit online möglich. Neben Live Meetings und eigenen Communicator-Diensten werden in Zukunft auch firmeninterne soziale Netzwerke in der Form von Facebook immer mehr an Bedeutung gewinnen. Auch hier können alle Erfahrungen, aktuelle Tätigkeiten etc. jederzeit gepostet werden.
Für die Generation Z sind Führungskräfte die natürlichen Gegner. Sie sind wichtig, aufgrund ihres Arbeitseifers jedoch kein Vorbild. Dringende Angelegenheiten werden freitags liegengelassen, da man am Wochenende nicht arbeitet. Hier muss dann die Führungskraft einspringen, da diese ja sowieso “immer“ arbeitet. Allgemein gesehen hat die Generation Z keine Führungsverantwortung. Autoritäten werden nicht anerkannt.
Weblinks
Jetzt kommt die Generation Z Interview mit Prof. Dr. Scholz im Lob-Magazin, Mai 2014
Die Generation Z kommt! Arbeitswelten, Februar 2014
Generation Z Definition … HR Web, Februar 2014
Generation Z auf dem Vormarsch clavisto, Februar 2013
Generation Z: Willkommen in der Arbeitswelt Der Standard, Januar 2012