Nachdem das Vorgängerbuch zur „Generation Z“ (also „Spieler ohne Stammplatzgarantie“) auf Winfried Kretschmer’s Bücherwerbeseite ChangeX zwar auf das Jahr 1900 vordatiert, aber letztlich doch gut und vor allem differenziert besprochen wurde (nur im kostenpflichtigen Teil seiner Plattform zu lesen), fand „Generation Z“ auf ChangeX diesmal wenig Gnade.
„Erster! Da ist er nun, der erste Titel über die nächste nachrückende Generation, die, kaum trocken hinter den Ohren, heute bereits den Z-Stempel aufgedrückt bekommt. Nach Y kommt Z, ist doch klar! Punkt. Wirklich? Als einfallslos hat Jugendforscher Klaus Hurrelmann das Z-Label im Interview mit changeX bezeichnet. . …. Man kann an dem Generationenkonzept insgesamt zweifeln. Aber dieses Buch muss man wirklich nicht lesen.“ (-> Volltext hier)
Irgendwie scheint der Autor der Besprechung zur „Generation Z“ dieses Buch auch wirklich nicht gelesen zu haben, sondern nur die durchaus diskutierbaren (populären) Thesen von Klaus Hurrelmann, der sich mit Generation Y befasst und konsequenterweise Forschung über Generation Z ablehnt. So richtig kompetent ist ChangeX in diesem Thema auch sonst nicht: Denn „Generation Z“ ist bei weitem nicht das erste Buch über die Generation Z – so schön es wäre, diesen Titel des First Movers beanspruchen zu können ….
Vor allem aber: Neben den von ChangeX auf dieser Seite positiv besprochenen Büchern wie
- „Glücksökonomie. Wer teilt, hat mehr vom Leben“,
- „Die Kunst, die Arbeit zu genießen. Erfolg und neue Lebensfreude im Job“ und
- „Arschlöcher – eine Theorie“
hat „Generation Z“ als ein Buch über die aktuelle und nicht einfache Lebenswelt zwangsläufig keine Chance.
Hier konstruiert sich ChangeX wie Pippi Langstrumpf eine eigene kleine heile Welt der Glücksseligkeit. Und belegt damit die Hauptthese des Buches, dass „Generation Z“ sich nicht auf das Geburtsjahr reduzieren lässt: ChangeX folgt dem Wertemuster der Generation Z mehr, als es Winfried Kretschmer bewusst ist (q.e.d.).
Daher ein gutgemeinter Vorschlag: Vielleicht sollte Winfried Kretschmer wegen der Grundausrichtung seiner Webseite sein ChangeX ab sofort in ChangeZ umbenennen.
Nur dann wird er für seine persönlichen Bücherempfehlungen vermutlich noch mehr verlangen als die aktuelle doch sehr hohe Jahresgebühr von 89 Euro – die definitiv nicht der von ihm gelobten „Glücksökonomie des kostenlosen Teilens“ entspricht.