Herr Scholz, im Moment wird viel darüber geschrieben, dass die Generation Y ein gänzlich anderes Verständnis von Führung und womöglich auch weniger Interesse an Führungspositionen hat. Stimmt das?
„Zunächst einmal sprechen wir weniger von der Generation Y als vielmehr von einer Variante der Generation Y, die man eigentlich mit Generation Z bezeichnen müsste. Denn sie ist in vielen Punkten anders: So ist diese Generation Z wesentlich bindungsloser als ihre Vorgänger und hat deswegen auch kein Interesse an einer langatmigen Führungslaufbahn. Allerdings sucht sie sehr wohl Führungspositionen, die rasch zu konkreten Ergebnissen im Sinne von neuer Verantwortung oder mehr Geld führen.“
Was bedeutet das für Managementhochschulen, die sich darauf spezialisiert haben, angehenden Führungskräften das nötige Handwerkszeug beizubringen?
„Jede Generation ist teilweise das Produkt ihrer Zeit, und das gilt auch heute, wo mehrere Trends aufeinander treffen: die Bologna-Reform – im Zuge derer das Studium europaweit vereinheitlicht und die neuen Abschlüsse Bachelor und Master nach drei beziehungsweise fünf Jahren Studium eingeführt wurden, die immer noch anhaltende Finanzkrise, die Veränderungen der Arbeitswelt und vieles andere mehr. Deswegen genügt es nicht, einfache Geschäftsmodelle technokratisch zu lernen. Es geht immer mehr um Verstehen von Zusammenhängen und von menschlichem Verhalten.“
Das ganze Interview findet sich (hier).